RAVISION94



1994 habe ich meine erste Fernsehsendung produziert. Ich war seit 1992 in der Techno-Szene unterwegs, legte selber immer mal als DJ auf (z.B. Dorian Gray FFM) und habe dann eine Panasonic M 40 Kamera (VHS) von meinen Eltern finanziert bekommen. Mit dieser Kamera ging ich auf Raves, dokumentierte dabei Live Acts, Sets und interviewte DJs. 

Diese Interviewpartner waren Pioniere der Techno Musik und erst später stellte sich heraus, welche großen Namen ich dort vor meine Linse bekommen hatte.

THE JEYENNE (Frankfurt), PAUL VAN DYKE (Berlin), LENNY DEE (New York, USA) , PAUL ELSTAK (Rotterdam, NL) und SCOTT BROWN (Schottland, GB) erzählten uns von ihren Anfängen in der Musik, ihre Perspektive zur "Ravenden Gesellschaft".

Die Produktion war dabei dilettantisch. Wir hatten keine Erfahrung, ich hatte die Technik nicht im Griff, die Moderatoren waren Fans, aber keine Journalisten. So waren auch die Interviews haarsträubend, aber sie kommen in der neuen Fassung tatsächlich in Ausschnitten vor.

2021, also 27 Jahre später habe ich THE JEYENNE noch einmal getroffen und ihn mit den Bilder und Worten von damals konfrontiert. Herausgekommen ist dabei eine wunderschöne Zeitreise in der Pilotfolge.

Den Live-Act, der damals in Koblenz, im "Extra" aufgenommen wurde, habe ich für diese Episode neu gemastert und die VHS-Bilder neu digitalisieren lassen. Auch wenn sich das Video-Band nach Kräften wehrte und wegen der schlechten Lagerungen ein Pilz sich darauf bildete, die Glitch-Art passt zu diesen Bildern. Es fügt sich ein, zu d denen Clubs, 24 Stunden Raves und massenhafter Personen und Drogenkonsum unser jugendliches Weltbild der 90er Jahre bestimmte. 

Die erste Folge der RECUT-Reihe RAVISION behandelt also THE JEYENNE und sein Folgeprojekt XPQ-21. Er erzählt von dieser wilden Zeit, wo er mit THE PRODIGY oder MOBY große Hallen füllte. 

Dazu kommt ein Special-Bonus und zwar 4 Tracks als Live-Act aus Koblenz mit weiteren Bildern aus dieser Zeit.

Die TV-Sendung lief übrigens nur ein einziges Mal auf dem Offenen Kanal Koblenz. Damals kam das Bürgerfernsehen auf und ich arbeitete später beim Offenen Kanal Gießen. Dort zeigte ich diese Aufnahmen jedoch schon nicht mehr. Ich wartete eher diese lange Zeit ab und fühle es jetzt richtig eingesetzt. Es waren meine ersten und wichtigen Schritte und die Medienwelt. 









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